Die Bezirksregierung Köln fördert das gemeinsame Projekt „Industry Hub“ des Rhein-Kreises Neuss und der Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen. Mit ihrem Vorhaben verfolgen die Wirtschaftsförderungen von Kreis und Stadt das Ziel, besonders Betriebe aus der Chemie-, Lebensmittel- und Metallwirtschaft sowie Unternehmen aus industrienahen Dienstleistungen beim Aufbau neuer digitaler und innovativer Geschäftsmodelle zu unterstützen. Außerdem soll die Anpassung von Geschäftsprozessen flankiert werden.
„Dieses Projekt hilft, die Transformation unserer Industrie zu beschleunigen und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen auch vor dem Hintergrund des Strukturwandels im Rheinischen Revier. Wir wollen damit Arbeitsplätze sichern und Jobs schaffen, die woanders durch das Ende der Braunkohle-Verstromung bei uns wegfallen“, erläuterte Kreisdirektor Dirk Brügge.
Das Projekt im Rahmen des Bundesmodellvorhabens „Unternehmen Revier“ ist von der Bezirksregierung bewilligt worden und hat eine Laufzeit vom 1. August 2021 bis zum 31. Juli 2023. Das Teilprojekt, das die Kreiswirtschaftsförderung umsetzt, umfasst Gesamtausgaben in Höhe von rund 215 000 Euro. Die Zuwendung erfolgt in Form einer sogenannten Anteilsfinanzierung in Höhe von 90 Prozent.
Die Wirtschaftsförderung des Kreises legt in ihrem Projektansatz den Fokus auf den Aufbau eines digitalen Netzwerks und auf die Durchführung von digitalen und hybriden Veranstaltungsformaten. „Für den Bereich der Chemie haben wir bereits bewiesen, dass die Kooperation zwischen Industrie und Start-ups bei uns sehr gut funktioniert“, so Robert Abts, der Leiter der Kreiswirtschaftsförderung, im Hinblick auf das Projekt „ChemLab“, das der Kreis und die Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen bis Ende 2020 durchgeführt haben.
Dessen Ergebnisse flossen auch in das neue Konzept des „Industry Hub“ ein – mit der erweiterten Ausrichtung auf die gesamte Industrie und als Pilotprojekt im Rheinischen Revier. „Ich freue mich sehr über diese Initiative. Currenta hat in der Funktion als Chempark-Betreiber mit den Standorten Leverkusen, Dormagen und Uerdingen in Kooperation mit dem Rhein-Kreis Neuss und der Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen bereits sehr gute Erfahrungen im Rahmen des ,ChemLab‘ sammeln können“, so Jobst Wierich, Leiter Politik- und Bürgerdialog Dormagen bei der Currenta GmbH & Co OHG. „Für uns steht die Vernetzung von Industrie und Start-ups im Fokus, und genau da liegt auch ein Schwerpunkt in dieser Initiative. Wir sind hier sehr gern ein Partner“, heißt es.
Der „Industry Hub“ ist ein Gemeinschaftsprojekt des Rhein-Kreises Neuss und der Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen mbH. Ziel ist es, Industrie-Unternehmen sowie kleine und mittlere Betriebe aus dem Rhein-Kreis Neuss beim Aufbau innovativer Geschäftsmodelle sowie der Anpassung von Geschäftsprozessen zu unterstützen. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen des Förderprogramms „Unternehmen Revier“.